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Altersdiskriminierung: Zu jung mit 20, zu alt mit Mitte 40

ISIS

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, hat die Altersdiskriminierung von Frauen angeprangert. Sie betont, dass dieses Problem sowohl für Frauen als auch für die Wirtschaft nachteilig ist.

Ataman betonte, dass Frauen unabhängig von ihrem Alter die Last der Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt tragen. In ihren Zwanzigern werden Frauen häufig als unfähig angesehen, Verantwortung zu übernehmen, oder als riskante Bewerberinnen, weil sie möglicherweise ein Kind bekommen könnten. Für Frauen in den Dreißigern ändert sich das Bild nicht wesentlich; die Diskriminierung kann sich auf Mütter auswirken, die vielleicht auch in Teilzeit arbeiten. Frauen in den Vierzigern werden als zu alt angesehen und entweder bei Beförderungen übergangen oder als schwierig abgestempelt, wenn sie ihre Forderungen äußern, so Ataman.

Das Online-Magazin „Palaix F*luxx“ stellte zwölf Frauen im Alter von 47 bis 64 Jahren aus verschiedenen Branchen vor, um mit der Kampagne „Ohne mich würdet ihr alt aussehen“ für ein neues, positives Verständnis von Alter in der Gesellschaft zu werben. Die Gründerin Silke Burmester hob hervor, dass die Kampagne auf das Problem zurückgeht, dass Frauen Mitte 40 auf dem Arbeitsmarkt unsichtbar werden, was durch Hunderte von Diskriminierungsfällen in den vergangenen Jahren belegt wurde. Trotz der dringenden Notwendigkeit, den deutschen Arbeitskräftemangel in bestimmten Bereichen zu beheben, sehen sich viele ältere Frauen vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Burmester betont, wie wichtig es ist, dass die Wirtschaft ältere Frauen anerkennt.

Smart Against Ageism (SAA) setzt sich für eine solidarische Gesellschaft ein und entwickelt ein Bildungsprogramm gegen Ageism. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bekämpfung von Stereotypen über Menschen aufgrund ihres Alters.