Zum Inhalt springen

Altersdiskriminierung kommt häufiger vor als gedacht

Bart Borsje

Im Rahmen des Projekts Smart Against Ageism (SAA) wurden sechs ältere Menschen in den Niederlanden zu ihren Erfahrungen mit Altersdiskriminierung befragt. Aus den Interviews ergibt sich der Eindruck, dass sich ältere Menschen aufgrund ihres Alters in mehreren Bereichen diskriminiert fühlen. Dies nahm in der Zeit der Pandemie deutlich zu, als ältere Menschen bspw. in den Medien als „dürres trockenes Holz“ bezeichnet wurden. Die Wahrnehmung, dass Altersdiskriminierung in mehreren Lebensbereichen vorkommt, wurde auch in der Literaturrecherche bestätigt. Altersdiskriminierung ist nach niederländischem Recht jedoch nicht immer verboten.

Die Inclusion and Anti-Discrimination Foundation (iDb) ist ein assoziierter Partner im SAA-Projekt von AFEdemy, der Akademie für altersfreundliche Umgebungen (mit Sitz in Gouda, Niederlande). Es wurden ausführliche Gespräche mit iDb geführt, um herauszufinden, wann Altersdiskriminierung gesetzlich verboten ist und welche Möglichkeiten es gibt, dagegen vorzugehen. In diesem Gespräch wurden drei reale Situationen erörtert, in denen jemand eine Beschwerde wegen möglicher Altersdiskriminierung einreichte. Das Standardverfahren besteht darin, dass die gegnerische Partei gebeten wird, auf ein Schreiben zu antworten, in dem die Erfahrungen des Betroffenen in diesem Fall dargestellt werden.

Auf der Grundlage der gesammelten Erkenntnisse, Materialien und Beispiele wird nun ein Spiel entwickelt. In diesem Spiel wird der Spieler lernen, Fälle von Altersdiskriminierung zu erkennen und die Möglichkeiten zu deren Verhinderung einzuschätzen. Sobald es weitere Neuigkeiten über das Projekt zu berichten gibt, werden diese auf www.saa-game.eu veröffentlicht.